Nachbarn sind super. Wenn wir mal Probleme haben, das Mehl fehlt, der Bohrer streikt oder sonstwas ist: Immer können wir zum Nachbarn rüber gehen und um Hilfe bitten. Und damit lässt sich sogar ziemlich gut Geld verdienen. Jedenfalls wenn die Hilfe online über Nachbarschaftsportale läuft.
Im Netz gibt es um die zehn Nachbarschaftsportale, die Menschen in einem Viertel zusammenbringen wollen. Mal möchte sich jemand etwas leihen, dann braucht er Hilfe im Garten oder im Urlaub soll sich jemand dringend um die Blumen kümmern. Der ganze Kram eben, den Nachbarn erledigen können. „Solche Portale ähneln sozialen Netzwerken wie Facebook, mit einer Timeline, wo aktuelle Hilfsangebote aus meiner Nachbarschaft drinstehen“, erklärt DRadio-Wissen-Reporterin Sina Fröhndrich. „Nur dass sie viel lokaler sind.“
Wer sich bei den Portalen wie allenachbarn.de, nachbarschaft.net, nachbarn.de oder nachbarn.com anmelden möchte, muss eine ganze Menge von sich offen legen. Neue User müssen ein Profil erstellen, gerne mit Foto, die Adresse muss angegeben werden, für das Verifizierungsverfahren muss der Ausweis abfotografiert werden oder der Briefkopf einer Rechnung. Sina erklärt: „Die Portale wollen so sicherstellen, dass nur echte Personen reinkommen.“
Vor allem die deutschen Portale legen großen Wert auf Datenschutz. Die Informationen liegen auf deutschen Servern und vor allen die kleineren europäischen Netzwerke können wegen der Rechtslage nicht einfach alle Daten auswerten und zum Beispiel mit Werbung koppeln.
Abgesehen davon, dass ihr mit euren Daten und euren Inhalten bezahlt, Geld müsst ihr für die Nachbarschaftshilfe nicht ausgeben. Die Portale wollen sich irgendwann über Werbung finanzieren. „Ich habe mit nebenan.de gesprochen“, erzählt Sina, „und dort möchte man irgendwann Geld von lokalen Unternehmern bekommen.“ Vorstellbar wäre auch, dass sich zum Beispiel ein Bäcker ein kostenpflichtiges Profil anlegt – und dann beispielsweise in einer Gruppe zum Thema Essen ein Angebot postet.
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