Dies hat auch wirtschaftliche Auswirkungen: Plattformen wie chess.com und lichess.org verzeichnen eine steigende Zahl von Mitgliedern und generieren dadurch Einnahmen.
Die Ursachen für den Schach-Boom im Internet sind vielfältig. Einerseits trägt die Corona-Pandemie dazu bei, dass viele Menschen vermehrt online spielen und nach neuen Beschäftigungsmöglichkeiten suchen. Schach bietet hier eine gute Möglichkeit, sich intellektuell herauszufordern und mit anderen Spielern in Kontakt zu treten.
Andererseits haben die Erfolge des russischen Schachgroßmeisters Magnus Carlsen dazu beigetragen, dass das Schachspiel wieder mehr Aufmerksamkeit erhält. Carlsen hat es geschafft, das Schachspiel für ein breiteres Publikum attraktiv zu machen und durch seine Teilnahme an prominenten Turnieren und Show-Events das Interesse am Schach wieder zu wecken.
Die Plattformen, auf denen Schach online gespielt werden kann, profitieren von diesem Boom. Sie bieten kostenpflichtige Mitgliedschaften an, die den Spielern verschiedene Vorteile bieten, wie zum Beispiel Zugang zu Trainingsvideos, Analysewerkzeugen oder die Möglichkeit, an Turnieren teilzunehmen. Zudem können die Plattformen durch Werbung und Sponsoring Einnahmen generieren.
Auch die Schachspieler selbst können von dieser Entwicklung profitieren. Es gibt mittlerweile professionelle Schachspieler, die ihren Lebensunterhalt durch das Online-Schachspiel bestreiten. Sie verdienen Geld durch das Streamen ihrer Spiele auf Plattformen wie Twitch oder durch das Erstellen von Trainingsmaterialien für andere Spieler.
Der Schach-Boom im Internet zeigt, dass der Schachsport auch in der digitalen Welt eine große Fangemeinde hat. Das Schachspiel bietet eine Möglichkeit der geistigen Herausforderung und des Wettbewerbs, die viele Menschen anspricht. Es wird spannend sein zu sehen, wie sich dieser Trend weiterentwickelt und welche wirtschaftlichen Möglichkeiten sich daraus ergeben.