Ein Beispiel dafür ist die Nutzung von Social Media Plattformen wie Facebook oder Instagram. Die Finanzbehörden durchsuchen diese Plattformen nach Hinweisen auf mögliche Steuersünder. So können beispielsweise Bilder oder Posts von Luxusgütern oder teuren Urlauben darauf hindeuten, dass jemand mehr Einkommen hat als er angibt. Auch die Analyse von Kommentaren oder Likes kann dabei helfen, verdächtige Personen zu identifizieren.
Darüber hinaus werden auch Online-Marktplätze wie eBay oder Amazon genutzt, um mögliche Steuersünder zu finden. Hier wird nach Personen gesucht, die regelmäßig Artikel verkaufen, aber keine entsprechenden Einnahmen in ihrer Steuererklärung angeben. Durch den Einsatz von spezieller Software können die Finanzbehörden automatisiert potenzielle Fälle von Steuerhinterziehung identifizieren.
Auch die Nutzung von Daten aus dem Darknet wird immer wichtiger. Hier können Informationen über illegale Geschäfte oder andere kriminelle Aktivitäten gesammelt werden, die auf Steuerhinterziehung hinweisen.
Die Verwendung von digitalen Tools hat den Vorteil, dass die Finanzbehörden effizienter arbeiten können und schneller Verdachtsfälle aufdecken können. Allerdings wird auch Kritik an dieser Vorgehensweise laut. Datenschutzbedenken und die Gefahr von „Fishing-Expeditions“, bei denen Personen ohne konkreten Verdacht überwacht werden, werden als mögliche Risiken genannt.
Insgesamt zeigt der Bericht jedoch, dass die Finanzbehörden verstärkt auf digitale Mittel setzen, um Steuersündern auf die Spur zu kommen. Das Internet bietet dabei eine Fülle von Informationen, die genutzt werden können, um illegale Steuerpraktiken aufzudecken.